Sonntag, 5. Februar 2012

alles Brot

Als ich mir nach meinem Umzug gleich einen Leseausweis, in der für mich noch unerforschten Bibliothek unserer Gemeinde holte, interessierten mich natürlich zuerst die Kochbücher. Ein tolles Sortiment fand ich vor und blieb am Brotbackbuch „Alles Brot“ von Gerhard, Philipp und Christopf Ströck  hängen und lieh es mir gleich aus. Zu Hause angekommen, studierte ich die Brotrezepte und war begeistert. Das Buch ist ein optischer Hochgenuss und man bekommt große Lust gleich eines der einfach erklärten Rezepte auszuprobieren. Mein Erstling aus diesem Buch sollte das Apfel-Vollkornbrot sein. Denn ein solches habe ich bis jetzt noch nie gebacken.


Ich muss ganz offen zugeben, ans Rezept konnte ich mich dann doch nicht ganz halten…so bin ich eben. Nicht, weil ich es nicht für gut empfinde, sondern ein interessanten Rezept regt oft meinen kreativen Geist an. Es geht dann meist so weit, dass ich Tage lang über das Rezept siniere und somit entsteht dann ein ganz eigenständiges Rezept.
 Hier also mein eigenes Apfelbrot-Rezept in Anlehnung an Familie Ströck´s
Apfel-Vollkornbrot…und es schmeckt GENIAL!!! Mein neuer Favorit, denn die geraspelten Äpfel machen das Brot sehr saftig und der Sauerteig geben dem Brot eine fein säuerliche Note!


Zutaten für 2 Kastenformen
Sauerteig
100 ml lauwarmes Wasser
100 g Roggenmehl Type 960
Hauptteig
gesamter Sauerteig
500 g Roggenmehl Type 960
200 g Weizenbrotmehl Type 1600
3 kleine säuerliche Äpfel mit Schale (Elstar)
150 ml lauwarmes Wasser
200 ml lauwarmer Apfelsaft naturtrüb
1 ½ EL Salz
6 g Trockenhefe

Zubereitung
Für den Sauerteig den abgebröselten Sauerteig mit 40 ml lauwarmen Wasser vermengen. Zugedeckt an einem warmen Ort 12 h stehen lassen. Nach den 12 h darf das Anstellgut nicht nach Essig riechen, sondern nur eine feine säuerliche Note. Ist der Essiggeruch zu vernehmen, muss man den Vorgang nochmals wiederholen. Anschließend das Anstellgut mit 100 ml lauwarmen Wasser und 100 g Roggenmehl vermischen und solange rühren bis der flüssige Teig eine samtige Oberfläche bekommt. Nochmals 12 h zugedeckt stehen lassen.
Für den Hauptteig den lauwarmen Apfelsaft mit der Trockenhefe vermischen und solange stehen lassen, bis sich kleine Bläschen gebildet haben. Die Äpfel gründlich waschen und grob reiben. Die beiden Mehlsorten mit den restlichen Zutaten vermengen. Der Teig ist sehr klebrig und sollte trotzdem 5-10 min geknetet werden, denn nur so können sich alle Zutaten gründlich miteinander vermischen. Den Teig zugedeckt mindestens 4 h zugedeckt gehen lassen. Anschließend in gut gefettete und mit Brösel bestreute Kastenformen geben. Mehrmals die Kastenformen auf die Arbeitsfläche klopfen, sodass Luft aus dem Teig entweichen kann und sich so keine hohlen Stellen bilden und der Teig schön kompakt wird. Zugedeckt nochmals 1 h ruhen lassen. Die Brote im vorgeheizten Ofen bei 250°C 5 min backen und dann die Temperatur auf 180 °C senken und weitere 65 min backen.


...eingereicht bei Susan´s yeastspotting.

4 Kommentare:

Lyhako hat gesagt…

Hallo Lisa,

seit ich meinen abgebröselten Sauerteig habe, backe ich ab und zu am Wochenende Brot. Aber als vierköpfige Familie brauchen wir sehr viel, da schaffe ich es nicht immer zu backen.

Dieses Rezept habe ich schon vor einem Jahr probiert, diesmal ist es aber noch besser aufgegangen. Es sieht zwar noch nicht ganz so locker wie auf deinem Bild aus, aber es hat sehr gut geschmeckt.

Liebe Grüße, Lydia

Lisa ♥ hat gesagt…

Dein Kommentar freut mich sehr...ich finde es wichtiger, wenn Brot schmeckt, als es ist nur "schön" anzuschauen ;-)

Lyhako hat gesagt…

Die regelmäßige (also bei mir zur Zeit wöchentliche) Übung macht sich bezahlt. Ich bekomme ein immer besserer Gefühl für den Sauerteig und die Garlänge. Außerdem scheint mein frischer ST besser zu sein, als der zwischendurch getrocknete. Aber das kann auch daran liegen, dass ich den frischen ST 2 Mal auffrische, bevor ich den ST fürs Brot ansetze.

Ich denke, das Apfel-Roggenbrot könnte zu einem meiner Favoriten werden. Es hat diesmal eine herrlich gleichmäßige und feuchte Krume bekommen.

Viele Grüße,

Lydia

Lisa ♥ hat gesagt…

@Lydia: Ich muss es auch bald mal wieder backen, ist schon ganz in Vergessenheit bei mir geraten..bei so vielen Favoriten!

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