Weihnachten rückt immer näher und zur Vorweihnachtszeit gehört Kekse backen einfach dazu. Viele „Familien-Traditionskekse“ werden zu dieser Zeit von den Müttern und Großmüttern gebacken. In meiner Familie dürfen niemals die Linzeraugen, Vanillekipferl und Kokosbusserl auf dem Teller fehlen. Später kamen noch die Hildegard von Bingen Nervenkekse dazu. Toll war es mit Mama oder Oma gemeinsam die Kekse zu backen. Dabei durfte das Teig naschen nicht fehlen (mache ich auch heute noch) und ich höre meine Oma sagen: „ Kind, nicht naschen, denn dann bekommst du Bauchweh!“ Bauchweh bekam ich nie, aber nach der ganzen Nascherei hatte ich meist keinen Lust von den frischgebackenen Keksen zu kosten. Auch heute noch, kann ich nach dem Backen keine Plätzchen essen, tags darauf freue ich mich dann aber auf das Naschen.
Wenn man dann sich im Erwachsenenalter selber als Weihnachtsbäckerin versucht, ist man oft enttäuscht, dass sie nicht wie bei Mama oder Oma schmecken. Selbst machte ich auch schon diese Erfahrung. Daher sind viele von uns auf der Suche nach dem einzig wahren Weihnachtsplätzchen-Rezept aus der Kindheit. So bin ich selbst auf die Suche gegangen um fand in der Brigitte Extra-Ausgabe Nr.23/2010 viele herrliche Plätzchenrezepte, die genau das versprechen. Plätzchen, so lecker wie in Kindertagen. Ich habe mich für zwei Rezepte aus dem Heftchen entschieden: Schwarz-Weiß Gebäck und Heidesand-Plätzchen.
Heute habe ich das Schwarz-Weiß Gebäck gebacken. Den Name für diese kleinen Kunstwerke finde ich nicht passend, aber einen anderen ist auch mir nicht eingefallen. Hast du vielleicht eine Idee?
Das Rezept wurde von mir leicht abgeändert. Ich habe etwas Dinkelmehl hinzugefügt und etwas weniger Zucker verwendet.
Wie kriegt man nun das Muster dieser feinen Plätzchen hin?
Viel leichter als gedacht. Ein Teig, mal mit und einmal ohne Kakao. Fertig ist das Kunstwerk. Es ist wirklich kinderleicht und sie schmecken soooo gut. Aber das nächste Mal werde ich 2 Teigstangen aus der Teigmasse formen. Denn ich finde kleinere Plätzchen sehen einfach noch schöner aus.
Zutaten für ca.30 Stück
125 g glattes Mehl
100 g Dinkelmehl
125 g weiche Butter
100 g Rohrohrzucker
2 Eigelb1 TL Vanillezucker
2 EL Kakaopulver ungesüßt
Zubereitung
Butter, Zucker, Eigelb schaumig rühren. Mehl dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Die Teigmenge dritteln und unter eine Teigportion den Kakao einkneten.
Alle 3 Teigportionen zu Kugeln formen und in Frischhaltefolie gewickelt eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Eine helle Teigportion und die Kakaoportion zu jeweils 2 Strängen (20 cm) formen. Die Teigstränge kalt stellen. Die restliche helle Teigportion zwischen zwei Backpapierbögen zu einem Rechteck ausrollen.
Die ausgerollte Teigplatte mit kaltem Wasser etwas bestreichen, damit anschließend die Teigstränge gut zusammenkleben.
Jeweils einen hellen und einen dunklen Teigstrang nebeneinander längs drauflegen. Dann auf den hellen Teigstrang den zweiten dunklen Teigstrang legen und auf den hellen den dunklen Teigstrang legen. So entsteht ein Schachbrettmuster. Den ausgerollten Teig um die 4 Teigstränge wickeln und alles zu einem festen Strang aufrollen. Mit den Händen viereckig zusammendrücken und in Form bringen.
Tipp! Mit einem Lineal kann man sich gut behelfen.
Den Teigstrang nochmals 30 min kalt stellen. Dann in ½ cm dicke Scheiben abschneiden und bei 180 °C 10 min backen. Auf dem Gitter abkühlen lassen.
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