Dienstag, 4. September 2012

purer Geschmack


Ich stoße nach wie vor immer wieder auf große Augen und offene Münder, wenn ich erzähle, dass ich mein Brot selber backe und kaum noch welches kaufe.
Zuerst sagen viele: „Das ist doch so viel Arbeit! Ich hätte die Zeit dafür nicht.“ Manche sagen: „Das Brotbacken ist mir zu umständlich!“ Die, die schon mal Brot gebacken haben, scheuen sich grundsätzlich vor Vorteigen.
Doch ich kaufe ungern Brot, denn meist ist gutes Vollkornbrot überteuert und hält nicht lange. Außerdem weiß ich ja gar nicht, was alles in diesem Brot an Zusätzen steckt. Leider werden meist die angepriesenen Vollkornbrötchen und Brotlaibe mit Malzextrakt eingefärbt und man glaubt durch den körnigen Überzug etwas für seine Gesundheit zutun. Leider hat der Inhalt wenig mit Vollkorn zu tun, sondern wird mit Auszugsmehl gebacken. Das ist die reine Täuschung und dafür will ich nicht bezahlen.
Darum bin ich der festen Überzeugung: Selbst ist der Brotbäcker! Also ran an den Teig und selber sein eigenes Brot herstellen. Denn nur so weiß man, was auch wirklich drin steckt. Dieses Mal habe ich mich für Zorras Honigbrot mit Sauerteig und Roggen entschieden. Das Brotrezept hat sie sich bei Martin abgeschaut. Zorra hat es etwas adaptiert. Ich werde am Rezept nichts ändern, nur die Namensgebung finde ich zu lang und umständlich. Ich nenne es deshalb Honig-Sauerteigbrot.


Meine Backerfahrung mit diesem Rezept war sehr positiv. Zuerst ist der Teig recht klebrig, aber mit dem Knethacken meines Handmixers war das kein Problem. Die Masse wird mit der Zeit kompakter. Nach der ersten hakbstündigen Gare, habe ich den Teig gut bemehlt und dreimal gefaltet.Nach Ende der Garzeit von gut drei Stunden (1/2 Stunde länger als nach Zorra´s Rezept) ließ sich der Teig wunderbar zu einer runden Form schleifen.
Vom Brot waren ich und mein lieber Mitesser total begeistert. Es hat eine rösche Kruste und die Krumme eine fein süßliche Note. Das Brot ist insgesamt mild und der Sauerteig ist nur sehr dezent herauszuschmecken. Also für alle, die milde Brotsorten bevorzugen.



Zutaten für 1 Brot
Sauerteig
30 g Anstellgut Natursauerteig
100 g Weizen-Brotmehl Type 1600
180 ml lauwarmes Wasser
20 g Honig
Hauptteig
Sauerteig
500 g Weizen-Brotmehl Type 1600
280 ml lauwarmes Wasser
4 g Trockenhefe
14 g Salz

Zubereitung
Zwei Tage vor dem Backtag den Natursauerteig aktivieren. Am Folgetag den Sauerteig ansetzen. Indem man das lauwarm Wasser mit den Honig vermischt und dann alle weiteren Zutaten gut miteinander vermischt. Zugedeckt 12-14 h ruhen lassen.
Am Backtag alle Zutaten ,mtienander vermischen und mit dem Knethacken des Handmixers 5 min verkneten. Achtung! der Teig ist etwas klebrig. Den Teig zugedeckt 45 min gehen lassen. Den Teig in der Schüssel bemehlen und von allen Seiten einschlagen. Dann zudecken und nochmals 2 h und 15 min gehen lassen. Ofen auf 250 °C erhitzen und währenddessen den Teig rund wirken, mit Roggenmehl bestäuben und in einer Brotbackplatte kurz gehen lassen. Bei 250°C das Brot einschießen und 20 °C backen. Anschließend auf 200°C zurückschalten und weitere 10-15 min backen.

...eingereicht  bei Susan´s yeastspotting.

4 Kommentare:

Loving little Things hat gesagt…

Hallo,

wir backen auch viel selbst. Da meine Kinder eine seltene Stoffwechselerkrankung haben und daher nicht alles essen dürfen. Und wie du schon schreibst, im Brot (nicht nur im Brot) sind so viele Sachen versteckt, die nicht gerade gesund sind.
Danke für das Rezept, wir werden es bestimmt ausprobieren.

Lg

Barbara

zorra hat gesagt…

Muss ich bald wieder mal backen. Sieht toll aus bei dir!

Lyhako hat gesagt…

Hallo Lisa,

langsam bekomme ich Übung. Nach 4-5 Wochen regelmäßigen Backens (und Sauerteig auffrischen) hat mein Sauerteig ordentlich Trieb bekommen. Ich habe für dieses Brot meinen Weizen-Sauerteig genommen. Die ST setze ich sowieso immer mit Vollkornmehl an. Für den Teig habe ich Weizenmehl 550 und 1050 gemischt. Der Ofentrieb war mit nur 4g Hefe ganz erstaunlich, trotzdem wurde es nicht zu fluffig. Das mag ich nicht so gern, denn man muss dickere Scheiben abschneiden und bei 4 Essern ist es dann zu schnell alle.

Schöne Woche,

Lydia

Lisa ♥ hat gesagt…

Liebe Lydia! Würde mich freuen, wenn du mir mal ein Foto von deinen Backwerken schicken würdest. Deine Familie wird ja richtig verwöhnt. Ich kann mir es gar nicht mehr anders vorstellen, denn ich backe nun schon seit 7 Jahren das Brot selbst.

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