Freitag, 29. Juni 2012

Frühstückszeit


Brötchen backe ich eigentlich viel zu selten. Denn die Brötchen muss man bald essen und bleiben nicht ewig frisch. Darum freue ich mich immer, wenn ich Besuch erwarte. Wenn ich Gäste bekomme, dann setze ich mich meist gleich an meine schauen Brotbackbücher und studiere die einzelnen Rezepte. Diesmal kommt (endlich) mein Bruder und Papa. Wie ich mich freue! Darum möchte ich den Beiden auch was Feines backen. Hängen geblieben bin ich bei den Schrippen ohne Vorteig von Lutz.
Da das Wort Schrippen ( in Berlin nennt man die Brötchen so) hier in Österreich nicht allzu bekannt ist, nenne ich sie einfach Weizenbrötchen ohne Vorteig.
Das erste Mal werde ich auch Malz verwenden. Ich habe endlich ein Gerstenmalz im Reformhaus bekommen.
Das Wunderbare an diesem Brötchenrezept ist, dass man sie am Vorabend zubereitet, über Nacht im Kühlschrank ihrem Schicksal überlässt J, morgens nach kürzer Aufwärmphase in den Ofen schießt und dann genießt.


Lutz beschreibt seine Schrippen wie folgt: „Die Schrippen schmecken mild und sind dank der langen Gare mit einem feinen Eigenaroma ausgestattet. Die Kruste fenstert herrlich und trägt zum Geschmack ihren Teil bei. Die Krume ist weich und aufgrund der niedrigen Teigausbeute kleinporig. Ein gutes Frühstücksbrötchen. Der Teig ist wegen des niedrigen Wassergehaltes auch sehr gut für Anfänger geeignet. Er klebt nicht und ist auch ohne zusätzliches Mehl formbar.“
Meine lieben Gäste, denen ich diese köstlichen Brötchen zum Frühstück gebacken haben, meinten: "Einsame Spitze!" Der feine Geschmack ist wunderbar und die Krumme schon weich. Bei diesen Rückmeldungen, bin ich förmlich dahin geschmolzen vor Glück. Diese Semmeln werden zu meinen Favoriten hinzugefügt.

Kleine Warenkunde
Begriffsklärung Schrippen: In vielen Regionen sind unterschiedliche Bezeichnungen für das Kleingebäck zu finden: Beispielsweise Semmeln, Weckle, Weckerl in Süddeutschland und in Österreich, Schrippen in Berlin oder Rundstücke im Hamburger Raum, verbreitet. (Quelle: Wikipedia)
Ursprung des Wort Schrippen kommt aus dem frühneuhochdeutsch schripfen = (auf)kratzen und ist eigentlich eine Bezeichnung für die Einkerbung auf der Oberseite. (Quelle:
Duden)
Malz: Es ist bekanntlich ein Produkt das zum Bierbrauen verwendet wird und wurde,es war ein fränkischer Brauer und Bäckermeister der entdeckte, daß das Malz sich hervorragend auch zum Semmelbacken eignete. Der Malzgeschmack- und Geruch gilt typisch für eine gute Semmel- und Brötchen-Qualität.
bringt. Malz bringt Vorteile für die Kruste, Krume, Frische und den Geschmack, vom Semmel bis zum Schrotbrot. (Quelle: backforum)



Zutaten für 8 Brötchen
425 g Weizenmehl Type 1600
25 g Roggenmehl Type 960
250 ml lauwarmes Wasser
15 g Butter
10 g Gerstenmalz
3 g Honig
2,5 g Trockenhefe
10 g Salz

Zubereitung
Am Vorabend alle Zutaten außer Butter und Salz 10 min kneten. Dann Salz und Butter hinzufügen und ca. 2-3 min zu einem glatten Teig kneten. Den Teig 20 Minuten bei Zimmertemperatur zugedeckt ruhen lassen. 8 gleichgroße Stücke abstechen und rund wirken. Nochmals 30 min abgedeckt gehen lassen. Die Teigstücke etwas länglich formen und weitere 20 Minuten zur Gare stellen. Anschließend die  Teigstücke etwas flach drücken, tief der Länge nach einschneiden, mit Roggenmehl bestauben und mit dem Schnitt nach unten auf Backpapier ca. 10 Stunden im Kühlschrank (6-8°C) abgedeckt ruhen lassen. Am Backtag 30 Minuten an einem warmen Ort akklimatisieren lassen. Doch bevor man sie an einem warmen Ort nochmals aufgehen lässt, die Brötchen etwas flach drücken, länglich formen und in der Mitte tief einschneiden. Mit der Schnittstelle nach unten zugedeckt rasten lassen. Vor dem Backen die Schnittseite nach oben drehen und bei 230°C fallend auf 210°C 20 min backen.

9 Kommentare:

Ann-Katrin hat gesagt…

Die sehen echt lecker aus! Jetzt fehlt nur noch der Frühstücksbesuch, damit ich sie ausprobierehn kann :-)

Liebe Grüße, Ann-Katrin
von penneimtopf.blogspot.de

Lutz hat gesagt…

Sehen wunderbar aus! Freut mich, dass sie euch geschmeckt haben.

Viele Grüße,
Lutz

Lisa ♥ hat gesagt…

@Ann-Katrin:Deine Gäste werden begeistert sein.
@Lutz: Deine Rezepte schmecken einfach immer.glg

Lyhako hat gesagt…

Hallo Lisa,

Brötchen zu backen ist doch schwieriger, als ich dachte. Jedenfalls schon anders als Brot. Hatte einen blöden Fehler gemacht und Melasse anstatt des Honigs in den Teig gegeben. Das Ergebnis war, dass er dunkel und zäh wurde. Die Brötchen schmeckten schon ganz gut, waren mir aber zu weich. Ich muss mir dringend Backmalz besorgen. Dann wird das bestimmt besser.

Schöne Woche,

Lydia

Lisa ♥ hat gesagt…

Liebe Lydia!
Ich backe seit nun mehr 8 Jahren und mit vielen Pannen. Brotbacken ist reine Übung...du wirst sehen, es wird von Mal zu Mal mehr von Erfolg gekörnt sein.Liebe Grüße

Lisa ♥ hat gesagt…

..gekrönt meinte ich ;-)

Lyhako hat gesagt…

Hallo Lisa,

für das kommende Wochenende habe ich mir zwei Brötchenrezepte bei Lutz herausgesucht. Beide mit Vorteig, ein Teig ist etwas roggenlastiger. Gerade fertig gebacken. Ich denke, diesmal ist es schon besser gelungen.

Vielen Dank für deine Aufmunterung! :-)

Schönes Wochenende,

Lydia

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ich würde gerne deine Brötchen backen konnte jedoch kein Gersenmalz oder Backmalz kriegen. Kann ich es auch weglassen oder hast du noch einen Tipp?

Lisa ♥ hat gesagt…

Sorry,dass ich mich erst jetzt melde. War im Urlaub. Ja du kannst das Malz auch weglassen und dafür Honig verwenden. Herzlichst Lisa

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