Montag, 11. April 2011

Meine Belohnung


Jamie Oliver brachte mich auf die Idee meine nächsten Ravioli mit Rote Bete einzufärben. Seine Pasta-Leidenschaft entstand in der Zeit seiner Ausbildung auf dem Westminster College. Denn sein Freund Marco hatte eine Riesenleidenschaft für Italien, die Kultur und das Essen. So wurde er von seinem Freund mit dem „Pasta-Virus“ infiziert und begann alles darüber zu lesen. Da man laut Jamie Oliver nie alles über Pasta wissen kann, probiert er immer wieder Neues aus.
Ich hatte keinen Freund oder Freundin, die bei mir die Liebe zur selbstgemachten Pasta entfachte. Aber Jamie ist ein bisschen „Schuld“, denn er hat in seinen Sendungen immer wieder so von seiner selbstgemachten Pasta geschwärmt. Der Startschuss war dann das Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester, die mir meine erste Nudelmaschine schenkte. Vielen Dank noch mal, auch wenn es schon länger her ist. Seitdem habe ich schon öfters Pasta gemacht, auch schon mal für 10 Personen.


Dass ich diese Ravioli mache, hat einen besonderen Grund. Ich habe nun drei Wochen meine Darmentlastungskur absolviert und bin nicht EINMAL schwach geworden. Ich habe jeder Schokolade und Nascherei widerstehen können. Darauf bin ich sehr stolz. Ich vermisste den Zucker überhaupt nicht. Früher wäre das undenkbar gewesen auf meine geliebte Schokolade oder Kekse zu verzichten.
Was hat es gebracht? Keine Magenschmerzen mehr, die mir zuvor das Leben ziemlich schwer gemacht haben. Ich muss nun meine Ernährung langfristig ändern. Das heißt: ein wärmendes Frühstück mit Obst (am besten Getreidebreie), viel gedünstetes Gemüse, Verzicht auf industriellen Zucker- Ersatz Fruchtzucker, Diabetikerzucker (aufgrund meiner diagnostizierten Zuckerunverträglichkeit) und ganz wichtig: Alles gut kauen!!
Nun zurück zu den Ravioli-Rezept!
Das Teigrezept habe ich aus dem Buch „Kochen mit Jamie Oliver“. Die Fülle habe ich nach meiner Vorliebe für Ziegenfrischkäse gewählt (ohne Rezeptvorlage) und mit weiteren feinen Zutaten vermischt. So ist eine sehr leckere Fülle entstanden, die herrlich zum leicht erdigen Geschmack der Rote-Bete Pasta passt. Dieses Pastagericht würde auch für die Darmentlastungskur geeignet sein, nur mit etwas weniger Nussbutter serviert. Ihr merkt vielleicht, ich habe das Darmentlastungs-Programm schon voll verinnerlicht. Die drei Wochen sollten ja nicht umsonst gewesen sein.
Wer wissen will, wie man das Raviolibrett richtig verwendet, schaut bei Steph vorbei. Denn sie hat jeden Schritt genau beschrieben und fototechnisch dokumentiert.


Ich war beim Genuss dieser besonderen Ravioli im Pastahimmel. Sie haben wunderbar geschmeckt, aber warum sie beim Kochen die schöne kräftige Magentafarbe verloren habe, kann ich mir nicht erklären...
Weiß das jemand von euch?
Zutaten für 2-3 Personen
Nudelteig:
230 g griffiges Mehl
1 Ei
1 Eigelb
100 g Rote Bete Püree
1 TL Salz
Fülle:
100 g Chavroux Ziegenfrischkäse
50 g Ricotta
getrocknete Tomaten
frischer Basilikum
Zitronensalz
Pfeffer
Muskat
Spritzer Zitronensaft
Salbeinussbutter:
2 EL Salbei
30 g Butter
Parmesan zum Bestreuen

Herbstliche Variante:
100 g Chavroux Ziegenfrischkäse
50 g Hokkaidokürbis angebraten und mit der Gabel zerdrückt
1 EL Kürbiskerne geröstet
Salz
Pfeffer
Chili


Zubereitung
Rote-Bete Püree: Rote Bete in Würfel schneiden und weich dünsten. Pürieren und auskühlen lassen.
Die Eigelb mit dem Püree und dem salz vermischen. Das Mehl hinzufügen und zu einem glatten Teig kneten. Der Teig darf nicht klebrig sein, ansonsten etwas Mehl hinzufügen. In Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank eine Stunde rasten lassen.
Für die Fülle alle Zutaten vermischen und eine Stunde im Kühlschrank zugedeckt durchziehen lassen.
Den Teig mit der Nudelmaschine ausrollen, füllen und zu Quadraten zuschneiden.
Im Salzwasser 10 min al-dente kochen.
Butter in einer großen Pfanne erhitzen, bis sie leicht braun ist. Salbei hinzufügen und die warmen Ravioli in der Pfanne schwenken. Mit Parmesan servieren!

8 Kommentare:

lasuse hat gesagt…

diese pasta passt aber toll zum hintergrund deines blogs :)! sieht seeeehr lecker aus, wer weiß, vielleicht trau ich mich auch mal drüber.

Alex [Chef Hansen] hat gesagt…

Schade, dass sie die Farbe verloren haben, das wär bestimmt was Lustiges für meine 3 kleinen Nichten - die sehn auch aus, als wären sie in ein rosa Farbfass gefallen ;-) Der Farbstoff (Betanin) der Roten Beete ist Licht und Wärmeempfindlich - als ich die Rote Beete ausprobiert habe hatte ich auch knallrote Finger, abwaschen ging nicht, aber nach dem Spülen war alles weg.

astrid hat gesagt…

WOW, die sehen aber megalecker aus!!!! und ich bewundere dein durchhaltevermögen bei deiner kur!!!
ich glaub der grund warum die schöne farbe etwas beim kochen verloren gegangen ist ist der, dass jeder farbstoff sehr hitzeempfindlich ist...

Lisa ♥ hat gesagt…

@lasuse: Ich kann es dir wirklich nur empfehlen diese Ravioli einmal auszuprobieren.
@Alex:Danke für die Info!
@Astrid: Das einzige Manko an dem Gericht war, dass die Farbe weg war. Aber das hat den Geschmack nicht geschadet.

Anonym hat gesagt…

Sometimes when you cook beetroot the colour does fade, but when I originally cooked the beetroot, I reserved the water that was stained pink and cooked the ravioli in that so it would strengthen the colour later on.

Lisa ♥ hat gesagt…

@forque: Thanks fpr your help. I will try it the next time.

MizThreefivesix hat gesagt…

Sieht auf jeden Fall sensationell aus - und so perfekt geformt!

Lisa ♥ hat gesagt…

Liebe Ilse, danke für dein Kompliment. Schmecken tun sie ebenso sensationell :-) Liebe Grüße aus Österreich

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