Dienstag, 1. Februar 2011

Ein Stück Salzburger Backgeschichte



Meine persönliche Genusszeit hatte damit begonnen, als ich ein Paket erhielt. Nichts ahnend was mich erwarten würde, öffnete ich das Paket. Ich vernahm einen bekannten Duft, denn ich schon sehr lange nicht mehr gerochen hatte. Viele Erinnerungen wurden blitzartig wachgerufen. Was sah ich da ein Sauerteigbrot aus der Stiftsbäckerei St.Peter in Salzburg und das Brotback-Buch: "Gutes Brot" der Salzburgerin Roswitha Huber (von dem ich euch noch genauer berichten werde). Meine Tante und mein Onkel haben mir damit eine ganz große Freude gemacht. Denn als ich letzten Spätsommer Salzburg bzw. meiner Schwester einen Besuch abstattete, hatte ich leider Pech. Denn die Stiftsbäckerei war an diesem Tag geschlossen. Ich war ziemlich enttäuscht, denn ich wollte unbedingt einen Laib mit nach Hause nehmen.


Jedes Mal, wenn ich mit meinen Eltern nach Salzburg gefahren bin, sind wir in die Stiftsbäckerei gegangen und haben dieses schmackhafte Brot gekauft. Es hat eine sehr feinporige Krume und einen sehr säuerlichen Geschmack. Ich habe schon viele Sauerteigbrote probiert, immer in der Hoffnung es könnte so ähnlich wie aus der Stiftsbäckerei schmecken. Leider ohne Erfolg! Also, wer in nächster Zeit der Mozartstadt einen Besuch abstattet, muss unbedingt die Stiftsbäckerei aufsuchen und einen solchen Laib kaufen. Genusszeit garantiert!

 
Ein Stück Zeitgeschichte
Die Stiftsbäckerei St. Peter steht für mehr als 700 Jahre Bäckerhandwerk im Zentrum der Salzburger Altstadt. Dabei steht die Erzeugung von Schwarzbrot mit Natursauerteig und holzbefeuertem Ofen bis heute im Mittelpunkt. Dieses besondere Brot wird schon am Vortag angesetzt und entwickelt das typische Aroma, das man beim Betreten der Bäckerei sofort wahrnimmt. Dazu kommt am nächsten Morgen nur Roggenmehl, Wasser und Salz. Sonst nichts. Das verwendete Roggenmehl besitzt in etwa die Type 1400. Das St.-Peterer-Brot ist also "fast Vollkorn".
Man kann davon ausgehen, dass die Mönche von St. Peter von der Gründung des Klosters an Brot gebacken haben. Einen wesentlichen Meilenstein stellt jedoch das Jahr 1160 dar: Ab dann wurde durch den Stollen im Mönchsberg Wasser aus der Almkanal geleitet und somit der Betrieb eines Mühlrades und die Vermahlung von Getreide möglich. Damit kann der Beginn der Stiftsmühle und -bäckerei neben dem Friedhof von St. Peter festgesetzt werden. Eine Mühle bestand dort bis 1967 im hinteren und oberen Teil des Gebäudes. Diese nutzte die Wasserkraft von 1922 - 67 mit einer Francisturbine. (Quelle: Stiftsbäckerei)

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